Tempo 30 für alle in Kirchhausen
12. Oktober 2007 Hinterlasse einen Kommentar
Tempo 30 für alle in Kirchhausen
Pro Saarlandstraße begrüßt die Maßnahmen
Die von Pro Heilbronn getragene Bürgerinitiative “Pro Saarlandstraße” begrüßt die Sofortmaßnahmen, die die Stadtverwaltung in Sachen „Durchgangsverkehr Kirchhausen“ getroffen hat.
Gleichzeitig mahnt sie aber auch ähnliches Handeln für die B 293 in Böckingen, Frankenbach und Klingenberg an.
Bürgermeister Hajek hatte bei der Sitzung des Bezirksbeirates Kirchhausen verkündet, daß in Kirchhausen ab sofort Tempo 30 für alle Fahrzeuge in der Ortsdurchfahrt Kirchhausen gilt, was von den anwesenden Bürgern spontan mit Beifall begrüßt wurde.
Die Stadtverwaltung sieht sich demnach zu dieser drastischen Maßnahme genötigt, um die Bürger von den Auswirkungen des stark angestiegenen Autoverkehrs zu entlasten.
Ursache der Verkehrszunahme sei gemäß einer Pressemitteilung der Stadt aktuell eine Baustelle auf der A6-Neckarbrücke, Lkw-Fahrer nutzen aufgrund der Rückstaus verstärkt die offizielle Ausweichstrecke über die B39 und Kirchhausen.Höchstgeschwindigkeit 30 galt in Kirchhausen bisher nur für Lkw, nun gilt sie rund um die Uhr auch für Pkw.
An allen Ortseingängen (Schloßstraße, Hausener Straße, Gartachgaustraße) sollen nun großformatige Schilder auf das neue Tempolimit hinweisen.
Das Ordnungsamt werde in Kirchhausen zudem in den nächsten Wochen verstärkt kontrollieren, um die neue Geschwindigkeitsbegrenzung durchzusetzen.
Neue Verkehrszählungen haben laut Stadtverwaltung die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen unterstrichen:
Die Anzahl allein der Lkw hat sich im Vergleich zu den Vorjahren auf 1000 pro Tag verdoppelt.
Mit dem Tempolimit ist es für Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach noch nicht getan:
„Wir werden beim Regierungspräsidium beantragen, daß die offizielle Autobahn-Umleitungsstrecke nur noch in einer Richtung über Kirchhausen führt und für die Gegenrichtung eine andere Route gesucht wird.“
Sein weiterer Vorschlag, innerörtlich eine Einbahnstraßensystem über die Hausener Straße einzurichten, lehnt die Bürgerbewegung Pro Heilbronn aber als undurchführbar ab.
Weitere Gespräche zu den Baustellen auf der Autobahn A6 und möglichen Auswirkungen auf den Stadtverkehr in Heilbronn sollen seitens der Stadtverwaltung in den nächsten Wochen mit dem Regierungspräsidium stattfinden.
Ziel der Stadtverwaltung soll sein, schnellere und bessere Informationen über die Großbaustelle A6 zu erhalten, damit den Bürgerinnen und Bürgern rechtzeitig mögliche Einschränkungen mitgeteilt werden können.
Alfred Dagenbach, Vorsitzender von Pro Heilbronn dazu:
„Die schnelle, aber auch dringend notwendige Reaktion der Stadtverwaltung wird ausdrücklich begrüßt.
Wir wünschen uns nun, daß es auch in anderen Stadtteilen ähnlich konsequent gehandelt wird.
Die Forderungen der Bürger liegen längst auf dem Tisch.
Das Regierungspräsidium hat die Entscheidungsgewalt weitgehend in städtische Hände gelegt.
Nun ist die Stadtverwaltung am Zug, zu beweisen, daß die getroffene Maßnahme keine Eintagsfliege ist.“
Heilbronn, den 12.10.2007